Mein Weg zu White Concepts

Mein Weg zu White Concepts

Hallo, ich bin Sarah, die Gründerin von WHITE CONCEPTS – Bridal Showroom in Aachen. Schön, dass Du auf unserem Blog bist. Dieser wird Dich von nun an regelmäßig mit ganz viel #bridalinspiration und einigen privaten Einblicken von unserem Team begeistern.

Die Frage danach, wie alles begann

Sarah Bien White Concepts Brautmode Aachen

Die häufigste Frage, welche ich in den letzten 4 Jahren beantworten durfte, ist die Frage danach, wie alles begann. Wie ich dazu gekommen bin, ein Brautmodengeschäft zu eröffnen. Meine Antwort kann ich mittlerweile im Schlaf aufsagen, was auf gar keinen Fall bedeuten soll, dass ich davon gelangweilt bin, diese Geschichte wiederzugeben. Im Gegenteil, jedes Mal, wenn ich zurück zum Anfang blicke, ist wieder ein bisschen Zeit vergangen. Manchmal kommt es mir vor wie eine Ewigkeit und dann auch wieder nicht, weil ich mich so gut an alle Details und die damit verbundenen Gefühle erinnern kann: Euphorie, Verzweiflung, Ungeduld und der Gedanke, wahnsinnig sein zu müssen.

YES – meine Schwester heiratet

Es begann im Oktober 2013, als meine Schwester verlobt aus ihrem Südafrika-Urlaub vor meiner Tür stand. Voller Vorfreude auf die Hochzeit im darauffolgenden Sommer starteten wir gleich mit unzähligen Ideen in die Hochzeitsplanung. Welches Brautkleid meine Schwester dabei wohl tragen würde, war ein riesen großes Fragezeichen. Da ich zu dieser Zeit noch in Köln studierte und gerade in den letzten Zügen meiner Bachelorarbeit steckte, erfreute ich mich so sehr an all den Brautkleiderinspirationen bei Pinterest, dass ich bald jedes Brautmodenlabel dieser Welt kannte. Ihr kennt das ja sicherlich, Fensterputzen, Schrank ausmisten oder eben das Hochzeitsoutfit der großen Schwester planen, muss bei noch so wichtigen Prüfungen eben Vorrang haben.

Die Suche nach dem perfekten Brautkleid

Nach erfolgreicher Abgabe der Bachelorarbeit konnte dann die Brautkleid-Suche richtig starten. Der erste Termin zur Brautkleidanprobe in einem Brautmodengeschäft wurde vereinbart und tatsächlich fand meine Schwester relativ schnell ein traumhaft schönes Fit and Flaire Brautkleid aus feiner Spitze für ihre freie Trauung. Auch heute könnte ich mir kein passenderes und schöneres Brautkleid für sie vorstellen. Meine Schwester fühlte sich im Nachhinein etwas zu dem Brautkleidkauf gedrängt. Sie würde sich heute mehr Zeit geben, eine Entscheidung zu treffen. Die Brautmodenverkäuferin lockte sie damals mit einem attraktiven Rabatt, der nur an diesem Tag gültig war und eine Nacht Schlaf auf keinen Fall zuließ. Heute wissen wir, dass das die Masche war. Fotos durften wir leider auch nicht machen, sodass meine Schwester von diesem so einmaligen Erlebnis keine gescheite Erinnerung einfangen konnte – heimlich haben wir es nämlich versucht 

Die Suche nach einem zeitgemäßen Brautoutfit für die standesamtliche Hochzeit erwies sich jedoch als echte Herausforderung. Wir waren in so einigen Brautmodengeschäften und meine Schwester stand kurz vor der Verzweiflung. Die meisten Modelle sahen einfach aus wie aus dem letzten Jahrhundert, der Karnevalskiste entzogen oder zeugten von wirklich schlechter Qualität. Am Ende entschied sie sich dazu, ein kurzes Brautkleid von einem talentierten Schneider anfertigen zu lassen. Damals dachte ich mir schon, dass moderne Standesamt-Mode eine Marktlücke sein muss und es cool wäre, wenn es einen Brautladen nur dafür geben würde.

Mein 1. Job im Brautmodenbusiness

Es kommt mir vor wie gestern, als wir in einem von den vielen Brautmodengeschäften auf unserer Tour saßen und ich zu der Boutique-Besitzerin so was sagte wie: „Das muss ein absoluter Traumberuf sein, all die fröhlichen und glücklichen Menschen jeden Tag um Sie herum“. Zu dieser Zeit war ich auf der Suche nach einem neuen Studentenjob, da mir bis zum Abschluss meines Bachelors noch einige Prüfungen fehlten. Von den Brauthormonen ergriffen, fragte ich die Besitzerin in Köln, ob sie nicht noch eine Aushilfe gebrauchen könnte. Schon einige Tage später sortierte ich Brautkleider und assistierte bei den Anproben.

Neu entfachte Leidenschaft

Seit meinem 14. Lebensjahr habe ich immer gearbeitet und schon so einige Jobs/Praktika neben Schule, Ausbildung und Studium gerne oder weniger gerne gemacht. Das Gefühl einer Tätigkeit, mit Leidenschaft und Herzblut nachzugehen, kannte ich jedoch nicht wirklich. Die meisten Jobs waren für mich Mittel zum Zweck. Wie viele meiner Mittzwanziger stellte ich mir gelegentlich die Frage, ob ich wohl jemals in meinem Leben eine erfüllende Berufung finden würde. Das Gefühl, im Dschungel der Möglichkeiten verloren zu sein, war fürchterlich. Zum Glück hatte ich die Chance, eine Idee von ‚beruflicher Leidenschaft‘ während meiner kurzen Zeit in dem Brautmodengeschäft kennenzulernen. In dieser Zeit bin ich von Köln nach Aachen gezogen und einige Male für den Job mit dem Auto morgens zur Arbeit gefahren. Mit Sprit- und Parkkosten rentierte sich der Arbeitstag für mich so gar nicht, im Gegenteil, es war ein Minusgeschäft, doch das war mir egal. Wie nie zuvor freute ich mich riesig auf meinen Arbeitstag mit all den fröhlichen Bräuten und der ganz zauberhaften Atmosphäre.

Es geht nur um die Liebe

Es ist wirklich etwas sehr Besonderes, dass man als Brautmodenberaterin ein kleiner Teil von einem so wundervollen Ereignis wie der Hochzeit sein darf. Mit jeder Braut ist es ein individuelles und intimes Erlebnis. Man erfährt die vertrautesten Informationen aus der Beziehung und dem engsten Familienkreis. Die Aufregung, Freude, Ängste und Anspannungen sind zum Greifen nah. Die Faszination, welche Emotionen und Energien ein Brautkleid bei der Braut und allen Beteiligten auslösen kann hatte mich vom ersten Moment an gepackt. Das Schönste daran – es geht nur um die Liebe, um zwei Menschen, die einen gemeinsamen Weg für immer zusammen gehen möchten.

Zu guter Letzt verzauberten mich all die feinen Materialien und unterschiedlichen Designs eines jeden Brautkleides.

Trau Dich und lebe Deinen Tram

Anfangs behielt ich meine neu entfachte Leidenschaft noch für mich. Auf den Heimfahrten nach Aachen malte ich mir jedoch immer detaillierter aus, wie mein ganz eigener Brautmodenladen in Aachen aussehen sollte. Mein Wunsch war es, eine moderne und gemütliche Atmosphäre zu schaffen. Leichte Stoffe, minimalistische Designs und ein hoher Qualitätsanspruch waren mir wichtig. Meine Bräute sollten sich stets geborgen und gut aufgehoben fühlen.

Sarah Bien White Concepts Brautmode Aachen

Irgendwann hielt ich es nicht mehr aus und berichtete ganz aufgeregt meinem heutigen Mann von meiner Idee, einen solchen modernen Brautmodenladen eröffnen zu wollen. Mein Mann ist ein totaler Visionär und schnell zu begeistern. Er ermutigte mich von Beginn an und bestärkte mich darin, meinem Traum nachzugehen. Es fiel mir schwerer, meiner Familie und Freunden davon zu erzählen. Schließlich studierte ich Sozialwissenschaften und plante, nach meinem Studium einen Master in Organisationspsychologie oder einem Beruf im Personalwesen nachzugehen. Und nun das!?

Natürlich sprachen mir meine Familie und Freunde mir ebenfalls Mut zu und baten mir auf allen Ebenen Unterstützung an. Vor allem stellten sie mir Unmengen an Fragen, auf die ich zunächst keine Antworten wusste. Ich hatte eine ganze Menge Arbeit vor mir. Mit dem Bachelor in der Tasche begann meine Recherche. Ich besuchte Hochzeitsmessen, schrieb unendlich viele Brautmodenlabels an und traf mich mit Designern. Erkundigte mich bei Dienstleistern in der Hochzeitsbranche und bei der IHK. Ich forschte und informierte mich an allen Ecken. Somit stand nach einiger Zeit ein Konzept mit vielen Antworten, einer Finanzierung und der Entscheidung – ich mache mich selbstständig.

WHITE CONCEPTS is born

Im August 2017 eröffnete ich mein eigenes Brautmodengeschäft mit den feinsten Brautkleidern in Aachen. WHITE CONCEPTS ist seitdem für mich so was wie mein 1. Baby. Ich denke, alle die selbstständig sind, können das gut nachvollziehen. Ich habe ständig neue Ideen, mein ‚Baby‘ zu fördern, mache mir 24/7 Gedanken, wie es weiter geht und wünsche mir natürlich, dass WHITE CONCEPTS wächst und gedeiht.

In den letzten Jahren ist unfassbar viel passiert. Ich schätze all die Erfahrungen, Höhen und Tiefen sowie die unendlichen Freuden, die mir unsere Bräute und Weggefährten seit dieser Zeit bereitet haben. Bisher habe ich es noch keine Sekunde bereut, dass ich mich für den Weg in die Selbstständigkeit entschieden habe und so viele Bräute schon glücklich machen durfte. Das ist ein wunderschönes Gefühl.

Ich bin gespannt auf Eurer Feedback und lasst mich gerne wissen, wenn ihr mehr Einblicke aus meiner Selbstständigkeit oder Erfahrungen lesen möchtet. Für tägliche Inspirationen schaut gerne mal auf unseren Instagram Account.

Eure Sarah ♡

1 Kommentar zu „Mein Weg zu White Concepts“

  1. Pingback: Mein Traumhob bei WHITE CONCEPTS - Bridal Stylist

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert